Ich habe lange gesucht, bis ich es gefunden habe: Ein Auto in dem man ohne Probleme schlafen kann. Erst war ein Volvo-Kombi in der engeren Wahl, aber die Exemplare die wir uns in Berlin angeschaut haben gefielen mir alle nicht besonders. So fiel die Wahl auf einen BMW X5 Baujahr 2010, 10-Jahres-Edition mit der laufenden Nummer 365. Ein Traumauto, zwar teuer, aber mit hellbeiger Innenausstattung und allem Komfort. So stellte ich mir das Campingequipement zusammen,

plante eine grobe Route, buchte ein Hotel in Kiel, die Fähre Hirtshals-Kristiansand und fuhr einfach los. Über Erfurt, wo ich ein Fußballspiel meiner Mannschaft Rot-Weiss-Erfurt besuchte, einer Übernachtung in Sömmerda bei meinen Eltern bis nach Kiel, dem 1. Etappenziel. Hier sah ich mir ausgiebig das weitläufige Hafenareal an,

 

fotografierte Schiffe, Möwen und riesige Fähren. Am nächsten Tag ging es nach Dänemark mit einem Zwischenstop in Aarhus, der Kulturhauptstadt Europas 2014. Hier schaute ich mir das Kunstmuseum an. Auf dem Dach gibt es einen kreisrunden mit regenbogenfarbigen Glastafeln verkleideten Umgang von dem man herrliche Ausblicke auf Stadt und Landschaft erleben kann. Etwas ausserhalb der Stadt liegt ein in die Landschaft eingebettIetes Museum, das wie ein aufgeklapptes Dreieck aus der Landschaft hervorlugt. In Hirtshals, einem nichtssagenden Hafenstädtchen habe ich ein paar Stunden Aufenthalt. Ich vertreibe die Zeit mit Einkaufen, einem leckerem Fischgericht und dem Warten am Check-In der Fähre. Die Auffahrt in den Bauch der Fähre ist schon abenteuerlich. Es geht sehr eng zu und nach oben hin ist auch kaum Platz. Ich muss über den Beifahrersitz kriechen um überhaupt aus dem Auto herauszukommen. Die Passagierabteile mit dem Ober- und Unterdeck sind komfortabel mit Ledersitzen, Tischen, Bar, Restaurant, Duty-Free Shop und Shop ausgestattet. Rauchen kann man auf der offenen Heckterrasse solange es einen nicht stört, das man dabei auch einmal nass werden kann. Die Überfahrt dauert 3 Stunden, über einem Monitor wird die genaue Position des Schiffes angezeigt. Die Ausfahrt in Kristiansand ist problemlos und geht fix. Es ist dunkel, nachts um 01 Uhr steuere ich die nächste Ortschaft an und stelle mich auf einen Supermarktparkplatz. Die erste Nacht im Auto. Also nicht vergessen: Die Autoscheiben ein Stück offen lassen, Isomatte ausrollen, reinkriechen und sich in den Schlafsack mümmeln. Das kleine Kissen überbrückt den Spalt zwischen umgeklappter Rücksitzbank und Vordersitz. Ich kann sehr gut schlafen. Gegen 5 Uhr werde ich von einem Liefer-LKW der den Supermarkt bedient geweckt. Ich beschließe im Morgengrauen meine heutige Tour zu starten. Auf der E39 geht es Richtung Stavanger. Schon auf dieser Küstenstrasse erfahre ich, warum Norwegen für seine zahlreichen Tunnels berühmt-berüchtigt ist. Teilweise nur  aus dem groben Fels gehauen, schlecht beleuchtet und eng. Dann fahre ich am ersten Fjord vorbei. Ein tolles Erlebnis was ich bisher in meinem Leben noch nicht erfahren durfte.

Bericht wird irgendwann fortgesetzt.

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