Ein Kataster über die vorhandenen sogenannten Schrottimmobilien ist sicher ein guter erster Schritt. Wenn man bei Autos über Schrottautos spricht, denke ich an Verwertungsfirmen, die die Fahrzeuge erst ausschlachten und dann das restliche Blech zusammenpressen und es als Metallschrott verkaufen. Wahrscheinlich wird das Metall eingeschmolzen und erlebt irgendwann ein neues Dasein als Stahlträger oder sonstiges Metallelement. Bei einer Immobilie sieht das etwas anders aus. Jedenfalls bei denen, wo eine Sanierung noch sinnvoll ist. Vielleicht sollte man eher von Problemimmobilien sprechen. Auf jeden Fall stecken auch eine Menge Chancen in diesen Gebäuden. Eines würde ein schönes Hotel ergeben, das nächste ein Hostel mit Bar, das dritte ein Casino oder ein Firmensitz mit Büro und Wohnungen. Vielleicht gelingt es auch eine Bildungseinrichtung und ein Wohnheim zu schaffen. Auf jeden Fall müssen Menschen aktiv werden. Das kann die Stadt sein, das können die Eigentümer sein, interessierte potentielle Mieter oder Bürgerinitiativen oder wer auch immer.
Die Stadt könnte zum Beispiel eigene Leerstandsimmobilien gemeinsam mit privaten Hauseigentümern offensiv auf Gründermessen anbieten, damit neue Eigentümer oder Mieter gefunden werden. Dazu bedarf es der Anmietung eines Messestands, etwas Personal, ein paar Exposés der Häuser und eine Menge Herzblut. Man muss nicht immer darauf warten, dass Investoren in die Stadt kommen, man kann auch selbst nach außen gehen. Vielleicht wird das in der Zukunft sogar zu einer Pflicht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Resultat ist eine ansehnlichere Stadt, Arbeit und Leben in derselben. Nun bin ich gespannt ob die anderen Kandidaten das auch so sehen.
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Wahnsinnig tolle Kolumne.. Danke!
Toller Kommentar. Das ist genau das, was ich schon lange sage.