Die Entscheidung der Stadt, den Jugendclub Spektrum Ende des Jahres zu schließen halte ich wirklich für bedenklich. Auch wenn das Pohlitzer Neubaugebiet in den nächsten Jahren schrittweise zurückgebaut werden soll um das Greizer Zentrum weiter zu verdichten leben derzeit immerhin noch ca. 3300 Menschen dort. Die Auengegend im Tal, gemeint ist die eigentliche Kernstadt von Greiz hat wohl um die 2000 Einwohner. Aber auch hier gibt es keinen Jugendclub. Das bedeutet wohl, dass ab 2019 sich die Zahl junger Leute an den Tankstellen erheblich steigern wird. Sollte man nicht erst im Zentrum einen Ort für die Jugend etablieren, bevor man eine Einrichtung schließt ? Ich habe ja die Hoffnung, dass z.B. von Privatinitiativen getragen, mehr für die Jugend getan werden kann. Wenn ich Herrn Assisi richtig verstehe möchte er im EG des Thälmannhauses neben der Vogtlandhalle einen Raum für Jugendliche schaffen. Aber solche Ideen brauchen Zeit, die Sanierung dieses Gebäudes wird wohl nicht vor 2020 abgeschlossen sein. Was ist also 2019 ? Die Stadt zieht sich ohne Alternativen zu schaffen zurück und entlässt die Jugend somit auf die Strasse. Private Clubs gibt es aus verschiedenen Gründen noch nicht. Eine Discothek existiert schon lange nicht mehr. Gut, dass inzwischen der Black & White Musikbunker existiert. Klar bedeutet die Schließung eines staatlich gestützten Clubs eine Wirtschaftsförderung für die Gastronomie, die Tankstellen oder Supermärkte. Aber es bedeutet auch dass gerade sozial schwache junge Menschen irgendwo ins Abseits oder zurück ins Private gedrängt werden. Hat man das ausreichend bedacht und abgewogen ? Die Meinung der jungen Leute ist auch ein prägender Imagefaktor für eine Stadt. Fühlt sich die Jugend angenommen und gut aufgehoben bleibt sie in der Stadt, das Klima innerhalb der Familien ist besser und somit die Stimmung in verschiedenen Generationen. Auf alle Fälle habe ich im Moment eher Fragen. Hoffentlich bekomme ich die richtigen Antworten.

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